Nach dem Rückzieher der SPD ist klar: Das Werbeverbot für Abtreibungen bleibt. Moraltheologe Andreas Lob-Hüdepohl freut sich darüber. Im Interview erklärt er, warum es das Werbeverbot braucht.
Es war eine überraschende Entscheidung: Am Dienstag hat die SPD-Bundestagsfraktion ihren Gesetzentwurf zur Abschaffung von Paragraph 219a zurückgezogen. Der Paragraph aus dem Strafgesetzbuch regelt das Werbeverbot für Abtreibungen. CDU und CSU wollen dieses Werbeverbot beibehalten, die SPD eigentlich nicht. Wohl mit Blick auf den Frieden in der Großen Koalition haben die Sozialdemokraten aber vorerst klein beigegeben; nun soll stattdessen die neue Bundesregierung einen Kompromiss erarbeiten. Im Interview mit katholisch.de spricht der Berliner Moraltheologe Andreas Lob-Hüdepohl, der auch Mitglied im Deutschen Ethikrat ist, über die aktuelle Debatte.
Frage: Professor Lob-Hüdepohl, die SPD hat ihren Gesetzentwurf für eine Änderung von Paragraph 219a am Dienstag überraschend zurückgezogen. Sind Sie froh, dass das Werbeverbot für Abtreibungen damit vorerst unangetastet bleibt?