Henri darf nicht aufs Gymnasium. Die Eltern des Elfjährigen mit Down-Syndrom wollten, dass er die weiterführende Schule am Heimatort Walldorf in Baden-Württemberg besucht. Im Gespräch mit katholisch.de plädiert Andreas Lob-Hüdepohl, Professor für theologische Ethik an der Katholischen Hochschule für Sozialwesen Berlin, für inklusive Schulen und zeigt auf, wo sich das bestehende System ändern muss.
Frage: Kann ein Kind mit Down-Syndrom aufs Gymnasium, wo es Gedichte interpretieren muss, wo Kurven diskutiert und chemische Gleichungen gelöst werden?
Lob-Hüdepohl: Nein und ja. Nein, wenn es darum gehen soll, dass ein Mensch mit sogenannter geistiger Beeinträchtigung an den gleichen Lernzielen gemessen wird wie alle übrigen Klassenkameradinnen und Klassenkameraden. Hier wird man nur in den seltensten Fällen sagen können, dass Menschen mit Beeinträchtigungen, etwa mit Down-Syndrom, dieselben Lernziele verfolgen können wie andere Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums. Weiterlesen →